Markierung des Ostchores der Liebfrauenkirche, Mainz; Quelle: T.D.

Markierung des Ostchores der Liebfrauenkirche, Mainz; Quelle: T.D.

In die selbe Richtung wie der vorherige Post zu St. Christoph, geht unser heutiger Artikel zu St. Maria ad Gradus, der östlich des Mainzer Doms gelegenen gotischen Hallenkirche. Diese wurde zwar 1803 – 07 abgebrochen, allerdings wurde sie weiter im historischen Bewusstsein des Areal deutlich markiert.

Liebfrauenkirche vor dem Mainzer Dom, in Matthaeus Merians Topographia Germaniae von 1675; Quelle: wikipedia

Liebfrauenkirche vor dem Mainzer Dom, in Matthaeus Merians Topographia Germaniae von 1675; Quelle: wikipedia

Zum Bau: Vermutlich ebenfalls von Erzbischoff Willigis gestiftet. In einer Quelle wird als Weihedatum des novi monasterii S.Mariae der 23. November 1069 angegeben. Dieser erste Bau brannte 1285 ab und wurde im gotischen Stil wiedererrichtet. Die Bauarbeiten liefen bis nach 1314.

Grundriss der Liebfrauenkirche, Mainz, aus: August Schuchert, Die Mainzer Kirchen und Kapellen (Mainz 1931); Quelle: wikipedia

Grundriss der Liebfrauenkirche, Mainz, aus: August Schuchert, Die Mainzer Kirchen und Kapellen (Mainz 1931); Quelle: wikipedia

Wir haben eine dreijochige, dreischiffige gotische Hallenkirche auf einem fast quadratischen Grundriss. Das Mittelschiff ist etwas breiter als die Seitenschiffe. Die Kirche ist geostet, der Ostchor ist als Apsis ausgebildet. Geplant waren zwei Türme im Osten als Verlängerung der Seitenschiffe, von denen allerdings nur der nördliche ausgeführt wurde. Geschmückt war das Portal mit gotischen Figurenschmuck, welcher sich heute im Landesmuseum Mainz befindet.

Zeichnung des Portals der Liebfrauenkirche, Mainz, aus: Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz (1990); Quelle: wikipedia

Zeichnung des Portals der Liebfrauenkirche, Mainz, aus: Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz (1990); Quelle: wikipedia

Das Gebäude bleibt aber trotz der Zerstörung weiterhin im historischen Gedächtnisses der Stadt präsent. Zum einen trägt der transistente Platz zwischen Dom und Rhein den Namen der Kirche, Liebfrauenplatz, zum anderen sind Überreste und der Grundriss darauf deutlich gemacht.

Luftbild Liebfrauenplatz, Mainz; Quelle: googlemaps

Luftbild Liebfrauenplatz, Mainz; Quelle: googlemaps

Gedenkplatte auf dem Liebfrauenplatz, Mainz; Quelle: T.D.

Gedenkplatte auf dem Liebfrauenplatz, Mainz; Quelle: T.D.

Vor allem der Ostchor bildet ein plastisch ein quasi Denkmal, welches durch die Bepflanzung im Sommer zum Verweilen einlädt.

ehemaliger Ostchor der Liebfrauenkirche, Mainz; Quelle: T.D.

ehemaliger Ostchor der Liebfrauenkirche, Mainz; Quelle: T.D.

ehemaliger Ostchor der Liebfrauenkirche, Mainz; Quelle: T.D.

ehemaliger Ostchor der Liebfrauenkirche, Mainz; Quelle: T.D.

Siehe auch:

Ruinen Inc.: St. Christoph, Mainz

Ruinen Inc. – Haus zum römischen Kaiser / Gutenberg-Museum / Bistro Codex

Ruinen Incorporated