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Wie oft ist man schon in Athen? Da wollten wir uns natürlich unbedingt das weltberühmte Akropolis-Museum ansehen. Immerhin hatten wir uns im Studium schon mit so manchem dieser Objekte abgequält. Der Neubau war immer noch nicht fertig, das alte aber schon geschlossen. Vieles Fluchen auf griechische Langsamkeit nützt garnichts, immerhin konnte man sich den neuen Bau schon ansehen und es gab einen kleinen Ausblick auf die Zukunft.

wikipedia

Das neue Akropolis-Museums, von der Akropolis aus gesehen; Quelle: wikipedia

Architekt ist Bernard Tschumi, Sohn des bekannteren Jean Tschumi. Allgemeine Daten zum Bau sind schnell aufgezählt. Erste Planungen für eine neues Akropolis-Museum gab es schon lange, immerhin hatte das alte nur den Esprit einer mehr oder weniger gelungenen Notlösung (Architekt war immerhin Griechenlands Vorzeige-Moderner Patroklos Karantinos).

Jedenfalls konkrete Bauzeit 2001 – aktuell. Der Standort ist im Makrygianni ganz nett gelöst. Man kann sich die Akropolis ansehen und sich dann langsam Richtung Museum treiben lassen, dabei dann den Südhang mit den Theatern und dem Asklepios-Komplex mitnehmend. Es gibt eine eigene Metro-Station, wenn man böse sein wollte ist die Metro immerhin so ziemlich das einzige was einen in Athen immer an Metropole erinnert.

Der Bau: Haupteingang ist wohl vom Dionysiou Areopagitou aus, der Zugang von der Metrostation aus, den wir nahmen kommt allerdings von der anderen Seite. Die erste Wirkung, wenn man sich den Bau nicht schon von der Akropolis aus angesehen hat, sind: Sichtbeton und Glas. Was prinzipiell ja nicht schlecht ist. Mir persönlich gefallen Museumsbauten, die sich zurücknehmen gegenüber der Kunst, die durch graue Einheit des Betons in Farbe und Form den ausgestellten Werken die Möglichkeit geben zu strahlen.

Was man bisher sehen konnte: Man kommt herein und es gibt erstmal Garderobe, Kasse etc. Doch dann beginnt der Aufstieg in die Hallen der griechischen Kunst. Stolz sein können sie, im wörtlichen und übertragenen Sinne. Es führt eine Rampe hinauf in die große Glasgalerie, welche eine Sichtbeziehung zum Parthenon aufbaut, dessen Reliefs sie einmal beherbergen soll. Auf beiden Seiten der Rampe Karton und photokopierte Kopien von Ausstellungsstücken. Was man am oberen Ende des Wegs von dem kleinen abgesperrten Bereich noch erkennen kann: Viel Licht und wieder grauer, sich zurücknehmender Beton.

Was uns noch interessierte, so was von 21. Jhdt., war dieses „moderne archäologische Fenster“. Der Bauplatz ist ja Athen, also ist alles voll mit Artefakten, also auch da wo man beschloss das Museum zu bauen. Und da man ja kein Barbar mehr ist muss das alles gerettet werden. Jedenfalls hat man die Reste ausgegraben und das Museum darübergesetzt. Vor dem Haupteingang gibt es Glasplatten zum drüberlaufen und drunterkucken. Insgesamt steht das Gebäude auf Säulen, wird es über die antiken Reste erhoben.

Kritik: Alles in allem mussten wir immerzu an einen Tempel denken, bzw. eher uns wie in einem fühlen. Man kommt herein und es ist erst einmal Administration, aber wenn man dann diese Rampe hinaufgeht, auf beiden Seiten schon Arbeiten, die einen auf das zu erwartende einstimmen, immerhin eine der Sammlungen griechischer Kunst quasi direkt und unverfälscht, dann setzte das Zeichen. Die Rampe ist lang, es dauert bis man sie erklommen hat. Sie ist nicht wirklich steil, aber zu steil um sie schnell hinaufeilen zu können, also nimmt man sich Zeit, man schreitet der Ausstellung entgegen. Prinzipiell nicht schlecht, diese Idee, aber uns doch zu auffällig. Was heißt es, wenn man die Menschen des 21. Jhdts. zur Kontemplation zwingen muss?

Ansonsten der Bau, modern halt, wie es meine Begleiterin ausdrückte. Was man oben im abgesperrten Bereich erhaschen konnte, ließ ja auf lichte Weiten schließen, immer gut für ein Museum.

Von unserem Auslandskorrespondenten T.D.

Das schöne bei einem Aufenthalt in einem fremden Land der über zwei Wochen Urlaub hinausgeht, ist diese Phase, die nach der Phase der ersten Eingewöhnung kommt, wenn man beginnt ausgetretene Pfade zu verlassen, gewissermaßen wie auch wörtlich schlammige Feldwege zu betreten und auf Dinge zu treffen die man zuerst nicht versteht, die einem dann aber doch die Gewissheit geben, nicht immer alles verstehen zu müssen und doch Schönheit sehen zu können.

Behold: the garden of the heads

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quellen: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.

garden of the heads, Ioannina, Griechenland; Quelle: T.D.